Viermal Einstein im November der Wissenschaft

Mit ausgefeilten Detektoren, den weltbesten Lasersystemen und dem Supercomputer Atlas arbeiten die Wissenschaftler des Albert-Einstein-Instituts Hannover daran, mehr über die noch unbekannten 96 Prozent unseres Universums zu erfahren – „Einstein weiterdenken“ ist ihr Motto.

11. November 2008

Mit ausgefeilten Detektoren, den weltbesten Lasersystemen und dem Supercomputer Atlas arbeiten die Wissenschaftler des Albert-Einstein-Instituts Hannover daran, mehr über die noch unbekannten 96 Prozent unseres Universums zu erfahren – „Einstein weiterdenken“ ist ihr Motto. Einer von ihnen ist Dr. Peter Aufmuth. Im Rahmen des Novembers der Wissenschaften wird er die Hintergründe dieser faszinierenden Forschung, die unser Weltbild in absehbarer Zeit deutlich erweitern wird, erläutern. Er wird seine Gäste auf eine wundersame Reise mitnehmen, auf der die Uhren mal langsamer und mal schneller laufen, Zwillinge plötzlich nicht mehr gleich alt sein und man den Kosmos auf einmal mit ganz neuen Augen sehen wird, im „Lichte“ der Gravitationswellen.

Die Vorträge finden statt am

Donnerstag, 13.11.2008 18:00 – 19:00: „Wie die Zeit vergeht – Uhren, Zeit und Einstein“
Dienstag, 18.11.2008 18:00 – 19:00: „Einsteins Wellen – Gravitationswellen und ihr Nachweis“
Donnerstag, 20.11.2008 18:00 – 19:00: „Einsteins Universum – Das kosmologische Standardmodell“
Donnerstag, 27.11.2008, 18:00 – 19:00: „Quantenschaum und Parallelwelten – Quantengravitation & Stringtheorie“

Alle Vorträge finden im Großen Seminarraum (103) des Zentrums für Gravitationsphysik in der Callinstr. 38 (Universitätsgebäude 3401) statt. Der Eintritt ist frei.
Peter Aufmuth erklärt in seinen Vorträgen anschaulich, mit welchen Methoden die Physiker zu Werke gehen und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind. Dies alles dient dem Zweck, eine neue Form der Astronomie zu begründen, die letzten noch unbewiesenen Vorhersagen der Relativitätstheorie zu überprüfen und sie schließlich mit den Gesetzen der Quantenmechanik zu verknüpfen, eine Aufgabe, der sich seit Einstein nun schon die dritte und vierte Generation von Wissenschaftlern widmen.

Nähere Informationen

Das Albert-Einstein-Institut Hannover

Unter dieser Bezeichnung ist die Kooperation der Max-Planck-Gesellschaft und der Leibniz Universität Hannover bekannt. Die beteiligten Wissenschaftler betreiben experimentelle Gravitationswellenforschung – dazu gehört sowohl die Grundlagenforschung als auch die angewandte Forschung auf den Gebieten Laserphysik, Vakuumtechnik, Vibrationsisolation, klassische Optik und Quantenoptik. Darüber hinaus wurde am AEI Hannover mit Atlas einer der leistungsfähigsten Supercomputer Deutschlands errichtet. Zusammen mit dem in Golm bei Potsdam angesiedelten theoretischen Teil des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik bildet das AEI Hannover ein weltweit einzigartiges Forschungszentrum, das alle Aspekte der Gravitationsphysik abdeckt.

Gemeinsam mit britischen Partnern betreibt das AEI Hannover in Ruthe bei Sarstedt den Gravitationswellendetektor GEO600. Die Wissenschaftler des Instituts sind außerdem federführend an LISA (Laser Interferometer Space Antenna), dem Gravitationswellendetektor im Weltraum beteiligt. Das Gemeinschaftsprojekt von NASA und ESA soll ab 2018 Gravitationswellen im Weltraum messen und damit so tief ins Universum hinein „sehen“ können, wie niemals zuvor. Bereits 2010 wird mit LISA Pathfinder eine Satellitenmission zum Test der LISA-Technologie gestartet.

Der „November der WISSENschaf(f)t“

Vom 30. Oktober an zeigen 45 Einrichtungen vier Wochen lang mit rund 125 Veranstaltungen, dass Wissenschaft und Forschung in Hannover spannend sind. Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen öffnen ihre Labore und Hörsäle. Museen erklären, mit welchen Mitteln die Vergangenheit erforscht wird. Schullabore laden ein zum Experimentieren und Entdecken. 35 Veranstaltungen richten sich besonders an Schülerinnen und Schüler. Verschiedene Symposien, Fachtagungen und ein Zukunftskongress erwarten regionales und überregionales Fachpublikum aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Vier Wochen lang ist die Walnuss im November das Symbol für Wissenschaft und Forschung in Hannover. „Der erste November der WISSENschaf(f)t löst das zweitägige Fest der Wissenschaften ab. Dass wir einen Monat lang täglich mehrere Veranstaltungen anbieten können, zeigt, welche Bedeutung Wissenschaft, Forschung und Lehre für Hannover mittlerweile haben“, erläutert Oberbürgermeister Stephan Weil. „Der November der WISSENschaf(f)t verbindet unterschiedliche Disziplinen und setzt damit ein Zeichen für die weitere Zusammenarbeit am Wissenschaftsstandort Hannover“, so Weil weiter.

Der November der WISSENschaf(f)t 2008 ist ein Projekt der Initiative Wissenschaft Hannover. Hier engagieren sich seit zwei Jahren die sieben hannoverschen Hochschulen, die VolkswagenStiftung, das Studentenwerk Hannover, wissenschaftliche Einrichtungen und die Landeshauptstadt Hannover.

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