Präzisionsinterferometrie und Fundamentale Wechselwirkungen
Die Forschung dieser Abteilung umfasst Instrumente für Präzisionsinterferometrie in Gravitationswellen-Observatorien auf der Erde und im All und laseroptische Suchverfahren für fundamentale Wechselwirkungen jenseits des Standardmodells.
Die Abteilung wurde im August 2022 gegründet und wird von Guido Müller geleitet. Die Hauptaktivitäten dieser Abteilung werden die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) und die Gravitationswellen-Astronomie im Weltraum sein.
Gemeinsam mit der Abteilung „Laserinterferometrie und Gravitationswellen-Astronomie“ von Karsten Danzmann wird sie an der Realisierung von LISA mitwirken, indem sie die Nutzlastbeiträge des LISA-Konsortiums managt und das LISA-Systemtechnikbüro der ESA unterstützt. Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung wird die Entwicklung eines Hardware-in-the-Loop-Teststands für LISA sein. Dieser soll möglichst realistische Signale erzeugen , die mit den am AEI Potsdam entwickelten astrophysikalischen Datenanalyse-Pipelines kombiniert werden – gemeinsam wird so der ganze Weg von den Laserphotonen bis zu den abgeleiteten Parametern der astrophysikalischen Quellen abgedeckt. Ein zweiter Schwerpunkt werden Experimente und Studien zu Missionen „über LISA hinaus“ sein, um die Grenzen auszuloten und eine neue Mission in den 2050er Jahren zu ermöglichen.
Die Abteilung wird auch an der Suche nach axionähnlichen Teilchen und an der Untersuchung fundamentaler Wechselwirkungen wie der magnetischen Doppelbrechung im Vakuum arbeiten und dafür einen neuen 250 Meter langen Magnetstrang bei DESY nutzen. Darüber hinaus wird die Abteilung auch die Entwicklung von bodengestützten Gravitationswellen-Observatorien wie dem Einstein-Teleskop und Cosmic Explorer unterstützen.