„Die Nacht, die Wissen schafft“ 2018 am Albert-Einstein-Institut Hannover

Vorträge, Führungen und Einstein-Kino – am 10. November ab 18 Uhr bis Mitternacht die spannende Welt der Gravitationsphysik erleben

4. Oktober 2018

Womit beschäftigen sich Wissenschaftler*innen in ihrer täglichen Arbeit? Was erforschen sie in ihren Laboratorien, mit Hilfe von großen Supercomputern und manchmal auch einfach mit Papier und Bleistift? Am 10. November 2018 findet zwischen 18 und 24 Uhr „Die Nacht, die Wissen schafft“ in Hannover statt. Interessierte können einen Blick hinter die Kulissen der Forschung werfen und einmalige Einblicke in die Arbeit der Wissenschaftler*innen erhalten. Das Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover und das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) sind dabei und bieten in dieser Nacht Vorträge, Besichtigungen und im „Einstein-Kino“ Kurzfilme aus der Forschung an.

Vorträge (Raum 103/106, Ausschilderung vor Ort)

18:15 Uhr (Dauer max. 45 min)

Vortrag: „Einsteins Universum – die Allgemeine Relativitätstheorie“

Einstein stellte vor rund 100 Jahren seine Allgemeine Relativitätstheorie erstmals vor. Sie revolutionierte unser Verständnis vom Weltall und ist eine der am besten überprüften physikalischen Theorien. Was sich hinter „Zeitdilatation“ und schwarzen Löchern versteckt und warum man praktisch jeden Tag auf die Relativitätstheorie angewiesen ist, erfahren Sie in diesem Mitmach-Vortrag. (Referentin: Stina Scheer)


19:15 Uhr (Dauer max. 45 min)

Vortrag: „Wofür brauchen wir schwarze Löcher?“

Die LIGO-Gravitationswellendetektoren haben mehrere Verschmelzungen schwarzer Löcher beobachtet. Diese Instrumente haben eine beispiellose Präzision, um die winzigen Auswirkungen der Gravitationswellen aus fernen Galaxien zu messen. Aber wofür können wir das eigentlich verwenden? Was können wir aus diesen Ereignissen lernen und wird es uns hier auf der Erde nützlich sein? (Referent: Dr. Alex Nielsen)


20:15 Uhr (Dauer max. 45 min)

Vortrag: „Laser für die Dunkle Seite des Universums“

Mit Gravitationswellen belauschen Physiker*innen seit September 2015 zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Dunkle Seite des Universums und hören Schwarze Löcher und Neutronensterne verschmelzen. Möglich ist dies dank hochpräziser Laser, die in Hannover speziell für diesen Zweck entwickelt wurden. Doch was ist so besonders an diesem Laserlicht, was kann man damit anfangen und wie kann man damit Mikrofone für das Universum bauen? (Referent: Prof. Dr. Benno Willke)


21:15 Uhr (Dauer max. 45 min)

Vortrag: „LISA und ihr Wegbereiter“

Die Satellitenmission LISA Pathfinder testete 2015 bis 2017 erstmals vollkommen neuartige Technologie zur Gravitationswellenmessung im Weltraum. Die gewonnenen Ergebnisse und Erfahrungen fließen nun in die Planung und den Bau von LISA. LISA wird als 2,5 Millionen Kilometer große Dreiecksformation im All das größte jemals gebaute Gravitationswellen-Observatorium sein. Es wird schwere Schwarze Löcher im gesamten Universum verschmelzen und Millionen Doppelsterne in unserer Galaxie kreisen hören. (Referenten: Sarah Paczkowski und Andreas Wittchen)


22:15 Uhr (Dauer max. 45 min)

Vortrag: „Schwarze Löcher hörbar gemacht“

Die meisten Schwarzen Löcher in unserem Universum sind kaum zu finden, zumindest wenn man nach Licht sucht. Allerdings senden zwei Schwarze Löcher, wenn sie umeinander kreisen, Gravitationswellen aus, die nach entsprechender Verarbeitung sogar hörbar sind. Am Albert-Einstein-Institut arbeiten Wissenschaftler daran, genau diese Klänge zu finden und richtig zu verstehen. Mit Erfolg! Hören Sie selbst, was uns die Schwarzen Löcher von sich verraten. (Referent: Dr. Frank Ohme)


Besichtigungen (Treffpunkt im Eingangsbereich)

18:15 Uhr, 19:15 Uhr, 20:15 Uhr (jeweils max. 20 Personen, Dauer jeweils 30 min)

Besichtigung des Großcomputers Atlas

Blicken Sie hinter die Kulissen der Spitzenforschung beim Computercluster Atlas am Albert-Einstein-Institut. Er ist der weltweit leistungsfähigste zur Gravitationswellen-Datenanalyse genutzte Großrechner und war entscheidend am erstmaligen direkten Nachweis der Gravitationswellen im September 2015 beteiligt. (Referent: Dr. Carsten Aulbert)


Einstein-Kino (Raum 128, Ausschilderung vor Ort)

18:00 - 24:00 Uhr

Einstein-Kino (Kurzfilme zur Forschung)

Im Einstein-Kino laufen während der gesamten „Nacht, die Wissen schafft“ verschiedene kurze Filme über die Forschung am Albert-Einstein-Institut. Themen sind der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen, die Satellitenmission LISA Pathfinder, LISA, GRACE Follow-On und der Gravitationswellen-Detektor GEO600.

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