Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
Doppelneutronensterne: Umkreisen und Verschmelzung
Verschmelzung von zwei Neutronensternen (mit Magnetfeldern)
Dieser Film zeigt die Endstadien der Verschmelzung zweier Neutronensterne. Neutronensterne sind dichte Objekte, die bei bestimmten Supernova-Explosionen entstehen. Sie konzentrieren sich etwa 1,5 Sonnenmassen auf einen Radius von weniger als 20 km. Außerdem können sie extreme Magnetfelder haben. Die Verschmelzung zweier Neutronensterne gilt als Quelle der häufig beobachteten so genannten kurzen Gammastrahlenausbrüche und ist auch die wahrscheinlichste Quelle für die Entstehung schwerer Elemente im Universum, wie zum Beispiel Gold.
In dem Film stellen die weißen Oberflächen die Oberflächen der beiden Neutronensterne und des verschmolzenen Objekts dar. Letzteres kollabiert nach einer Weile zu einem Schwarzen Loch, das zur besseren Sichtbarkeit gelb dargestellt ist. Danach erzeugen verschiedene Verstärkungseffekte starke Magnetfelder in der Nähe des Schwarzen Lochs, die als transparente Farben dargestellt sind. Das Magnetfeld spielt wahrscheinlich eine Schlüsselrolle bei der Gammastrahlenemission, aber der genaue Mechanismus wird immer noch erforscht, insbesondere mit Hilfe von Computersimulationen, wie sie diesem Film zugrunde liegen.
Dieser Film basiert auf Simulationen, die in T. Kawamura, B. Giacomazzo, W. Kastaun, R. Ciolfi, A. Endrizzi, L. Baiotti, and R. Perna, “Binary neutron star mergers and short gamma-ray bursts: Effects of magnetic field orientation, equation of state, and mass ratio”, Phys. Rev. D 94, 064012 (2016) beschrieben werden.
Hinweis: Die Veröffentlichung von Filmen und Bildern bedarf der schriftlichen Einwilligung und erfolgt nur unter Nennung der Rechteinhaber. Bitte kontaktieren Sie das AEI-Pressebüro zwecks Einholung der Genehmigung.
Danksagung: Diese Ergebnisse wurden mit Unterstützung der folgenden Förderungen erzielt: PRACE grant GRSimStar (PI Giacomazzo), MIUR FIR grant No. RBFR13QJYF (PI Giacomazzo)
Bildrechte: Visualisierung: W. Kastaun (University of Trento und Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik) Numerisch-relativistische Simulation: T. Kawamura, B. Giacomazzo, W. Kastaun, R. Ciolf und A. Endrizzi (University of Trento)
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Scientists have studied what happens when two stellar-mass black holes merge near a more massive black hole. They have calculated how strong space-time curvature modifies the gravitational waveforms and how this might be detected in future observations.
Bereits kurz nach dem Beginn des vierten Beobachtungslaufs haben die LIGO-Virgo-KAGRA-Kollaborationen ein überraschendes Gravitationswellen-Signal beobachtet.
Tim Dietrich, Professor an der Universität Potsdam und Max-Planck-Fellow am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, erhält einen European Research Council (ERC) Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro.