Mathematik als Sprache der Natur: Wärmefluss und Geometrie

4. März 2008

Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Huisken, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in der Urania Berlin am Montag, den 10. März um 19.30 Uhr, An der Urania 17, 10787 Berlin.

Wärmeleitung und andere Diffusionsprozesse sind zentrale Forschungsthemen, bei denen die mathematische Theorie, hier die Partiellen Differentialgleichungen, und Konzepte der Physik aufeinander treffen. In den letzten Jahren wurde erkannt, dass nichtlineare Diffusionsprozesse auch benutzt werden können, um geometrische Strukturen auf natürliche und elegante Art und Weise zu deformieren, zu glätten und zu uniformisieren. Diese Anwendung der partiellen Differentialgleichungen in der Geometrie hat unter anderem im Jahr 2006 zur Lösung der Poincaréschen Vermutung geführt. Professor Huisken führt auf anschauliche Weise in dieses Gebiet moderner mathematischer Verfahren zur Beschreibung fundamentaler Prozesse in der Natur ein.

Gerhard Huisken ist Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Potsdam, sowie Honorarprofessor an der Universität Tübingen und der Freien Universität Berlin. Am AEI leitet er die Abteilung „Geometrische Analysis und Gravitation“ in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Einstein’schen Gleichungen des Gravitationsfeldes und ihre mathematischen Grundlagen erforschen. Ein Ziel der Forschung ist es, mit geometrischen und analytischen Methoden Aussagen über Erscheinungen wie Schwarze Löcher, Gravitationswellen oder die Urknallsingularität zu gewinnen.

Aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurde Gerhard Huisken 2003 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

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