Dr. Vitali Müller mit Zeldovich-Medaille 2020 ausgezeichnet
AEI-Forscher erhält Auszeichnung des COSPAR für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Grundlagenphysik im All
Vitali Müller erhält für seine Arbeiten im Bereich der Interferometrie zwischen Satelliten und ihren Anwendungen eine der alle zwei Jahre verliehenen acht Zeldovich-Medaillen des internationalen Committee on Space Research (COSPAR). Diese zeichnen junge Forschende für herausragende Forschung und ihre Leistungen aus. Vitali Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe „Weltraum-Interferometrie“ am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Hannover und am Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover und leitet die Arbeitsgruppe „Space Laser Gravimetry“ im Exzellenzcluster „Quantum Frontiers“. Die Auszeichnung umfasst eine Medaille und eine Urkunde und wird im Rahmen der Online-Eröffnung der hybriden 43. COSPAR-Generalversammlung in Sydney von COSPAR-Präsident Lennard Fisk am 28. Januar 2021 verliehen.
„Ich freue mich riesig über die Verleihung der Zeldovich-Medaille. Das ist eine wirklich schöne Anerkennung für die Anstrengungen und Mühen, die man in der Wissenschaft immer wieder bewältigen muss“, sagt Vitali Müller. „Die Interferometrie im Weltraum hat in den vergangenen Jahren gewaltige Fortschritte in der Praxis gemacht und ist auf dem besten Weg in eine spannende Zukunft. Das ist eine großartige Zeit, um in diesem Bereich zu forschen.“
Der Preisträger
Dr. Vitali Müller (geb. 1986) studierte Physik an der Leibniz Universität Hannover und promovierte im Jahr 2017 am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und der Leibniz Universität. Seitdem ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe „Interferometrie im Weltraum“ am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und dem Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsarbeit umfasst Simulationen und Datenanalyse für geodätische Satellitenmissionen wie GRACE Follow-On, die mittels höchstpräziser Lasermessungen in der Erdumlaufbahn das Schwerefeld unseres Heimatplaneten und dessen Veränderungen erfassen. Indikatoren der Erderwärmung wie abschmelzende Eismassen und sinkende Grundwasserspiegel lassen sich so global untersuchen. Derzeit leitet er die Arbeitsgruppe „GRACE Follow-On Datenanalyse“ am Albert-Einstein-Institut und den Themenbereich „Space Laser Gravimetry“ im Exzellenzcluster „Quantum Frontiers“.
Die Yakov B. Zeldovich-Medaille
Die Yakov B. Zeldovich-Medaille erinnert an den angesehenen sowjetischen Astrophysiker gleichen Namens. COSPAR verleiht in seinen acht Abteilungen alle zwei Jahre je eine Zeldovich-Medaille an junge Forschende unter 36 Jahren. Der Preis soll exzellente Forschung und Leistungen anerkennen.