AEI beim Treffen der besten Physiker vertreten

Prof. Dr. Hermann Nicolai und Prof. Dr. Niklas Beisert wurden zur 25. Solvay-Konferenz für Physik nach Brüssel eingeladen

17. Oktober 2011

Eine besondere Ehre ist Prof. Dr. Hermann Nicolai, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI), und Prof. Dr. Niklas Beisert, bis vor kurzem am AEI und heute an der ETH Zürich tätig, zuteil geworden: Sie wurden zur 25. Solvay-Konferenz für Physik eingeladen, die vom 19. bis 22. Oktober 2011 in Brüssel stattfindet. Seit 100 Jahren versammeln Solvay-Konferenzen die besten Wissenschaftler ihrer Zeit, um fundamentale Probleme der Physik zu diskutieren. In diesem Jahr ist die „Theorie der Quantenwelt“ das Thema der Fachkonferenz. Zu Solvay-Konferenzen können sich Wissenschaftler nicht anmelden, sie werden von einem internationalen Komitee, dem mehrere Nobelpreisträger angehören, eingeladen. Deshalb ist eine Einladung zu einer Solvay-Konferenz eine große Würdigung der wissenschaftlichen Leistung der eingeladenen Wissenschaftler und ihrer Institutionen.

„Die Einladung zur Solvay-Konferenz ist eine bedeutende Auszeichnung für unsere Forschungsarbeit am AEI. Als eines der wenigen Institute weltweit forschen wir mit der Stringtheorie und der Schleifenquantengravitation an den beiden zentralen Ansätzen zur Vereinigung von Quantentheorie und Gravitation. Gleichzeitig geht die Suche nach einer vereinheitlichten Theorie der Naturkräfte weiter. An einer solchen Theorie arbeitete bereits Albert Einstein nach Vollendung der Allgemeinen Relativitätstheorie bis zu seinem Tod 1955. Ich freue mich daher ganz besonders auf einen anregenden Gedankenaustausch mit meinen hochkarätigen Kollegen“, so Hermann Nicolai, der auch Träger der renommierten Einstein-Medaille ist.

Die erste Solvay-Konferenz für Physik wurde 1911 in Brüssel abgehalten. Der deutsche Physiker und Chemiker Walther Nernst, 1920 Nobelpreisträger für Chemie, überzeugte 1910 den belgischen Industriellen Ernest Solvay, ein internationales Treffen von Physikern auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zu unterstützen. Die erste Solvay-Konferenz befasste sich mit der „Theorie der Strahlung und der Quanten“, Teilnehmer waren neben anderen Größen Max Planck und Albert Einstein, die beiden Namensgeber des AEI. Der Erfolg der Konferenz veranlasste den Mäzen Ernest Solvay, weitere Konferenzen zu finanzieren. Anfangs war die Anzahl der Teilnehmer auf 25 begrenzt. Mit der Ausweitung der wissenschaftlichen Forschung stieg auch die Anzahl der Teilnehmer, 72 sind es bei der diesjährigen Solvay-Konferenz. Die "Sessions" genannten Teile der Solvay-Konferenz 2011 befassen sich unter anderem mit den Themen „Quantengravitation und String-Theorie“, „Quanten und kondensierte Materie“ sowie „Teilchen und Felder“.

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