Tiburtius-Preis 2024 für Gustav Uhre Jakobsen
Anerkennungspreis für Postdoc am AEI Potsdam
Gustav Uhre Jakobsen, Postdoc an der Humboldt-Universität zu Berlin und in der Abteilung „Astrophysikalische und Kosmologische Relativität“ am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) im Potsdam Science Park, erhält für seine Dissertation einen „Tiburtius-Preis – Preis der Berliner Universitäten“. Das Gutachten lobt nicht nur den beeindruckenden Themenumfang von Jakobsens Doktorarbeit mit dem Titel „Gravitationsstreuung kompakter Körper aus der Weltlinien-Quantenfeldtheorie“ und die Qualität der Forschungsergebnisse, sondern auch die Auswirkungen, die sie in der Forschungsgemeinschaft hatte.
„Ich bin sehr stolz auf diese Anerkennung meiner Forschung“, sagt Gustav Uhre Jakobsen. „Es ist eine Ehre, dass meine Doktorarbeit auch im größeren Kontext der Berliner Universitäten gut wahrgenommen wurde.“
Gustav Uhre Jakobsens Doktorarbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Jan Plefka (Humboldt-Universität zu Berlin), Alessandra Buonanno (AEI Potsdam) und Jan Steinhoff (AEI Potsdam) nutzt eine Synergie moderner Methoden der Quantenfeldtheorie und deren Anwendung auf die klassische allgemeine Relativitätstheorie. In diesem Rahmen, der „Weltlinien-Quantenfeldtheorie“ heißt, hat Jakobsen entscheidende Beiträge zur Vorhersage der Gravitationswellen aus den Begegnungen zweier Schwarzer Löcher oder Neutronensterne geleistet. Hochpräzise Vorhersagen dieser Wellenformen sind entscheidend, um Gravitationswellen-Beobachtungen zukünftiger Detektoren am Boden und im Weltraum vollständig auszuwerten.
Der Preisträger
Gustav Uhre Jakobsen schloss 2018 seinen Bachelor of Science in Physik an der Universität Kopenhagen und 2020 seinen Master of Science in theoretischer Physik am Niels-Bohr-Institut der Universität Kopenhagen ab. Von 2020 bis 2023 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam unter der Leitung von Jan Plefka, Alessandra Buonanno und Jan Steinhoff. Seit September 2023 ist er Postdoktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Abteilung „Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie“ am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam.
Tirburtius-Preis – Preis der Berliner Universitäten
Der Tiburtius-Preis wird jährlich von der Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Berliner Hochschulen (LKRP) verliehen. Er ist nach Professor Joachim Tiburtius benannt, der von 1951 bis 1963 das Amt des Senators für Volksbildung in Berlin innehatte. Der Preis zeichnet herausragende Abschluss- und Promotionsarbeiten aus. In diesem Jahr werden jeweils drei Masterarbeiten und sechs Dissertationen ausgezeichnet. Die Preise sind je nach Kategorie mit 500 bis 4.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 27. November 2024 an der Technischen Universität Berlin statt.