Braingain: Professor Harald Pfeiffer wird Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
Der weltweit anerkannte Experte für numerische Simulationen schwarzer Löcher kommt aus Kanada zurück nach Deutschland.
Ab dem 1. August 2017 wird Dr. Pfeiffer eine Forschungsgruppe zum Thema „Numerische Relativitätstheorie“ in der Abteilung von Professor Alessandra Buonanno am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Potsdam leiten. Diese Arbeitsgruppe wird Einsteins Feldgleichungen auf leistungsstarken Computerclustern lösen, um die Verschmelzungen von schwarzen Löchern und/oderNeutronensternen zu verstehen. Diese Ereignisse sind die Quellen der stärksten Gravitationswellen für LIGO.
„Ich freue mich sehr darüber, dass Harald Pfeiffer an das AEI kommt“, sagt Alessandra Buonanno, Direktorin der Abteilung Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie. „Er ist ein weltweit anerkannter Experte für numerische Simulationen schwarzer Löcher und Neutronensterne, mit dem ich schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeite. Seine Expertise ist genau das, was unsere Abteilung jetzt braucht während wir nach den ersten LIGO-Beobachtungen verschmelzender schwarzer Löcher in ein neues Zeitalter der Gravitationswellenphysik und -astrophysik vorrücken.“
„Numerische Simulationen sind unverzichtbar für die genaue Berechnung von Wellenformmodellen“, so Professor Buonanno. „Sie ergänzen die analytischen Methoden, mit denen wir in kurzer Zeit sehr viele Näherungslösungen berechnen können. Diese Wellenformen dienen zum einen als Schablonen für die Suche nach Signalen in den Detektordaten, zur Gewinnung astrophysikalische Informationen über die Quellen und für Tests von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie.“
„Ich bin begeistert, ans AEI zu kommen“, sagt Professor Pfeiffer. „Am Institut finde ich optimale Voraussetzungen für meine Forschung – eine anregende Atmosphäre und modernste Computerinfrastruktur. Ich bin vom Umfang der Fachkenntnis am Institut beeindruckt und freue mich auf neue und produktive Kollaborationen im Institut.“ Die Abteilung Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie betreibt „Minerva“, einen neuen leistungsstarken Computercluster mit rund 10.000 Rechnerkernen, den Pfeiffer für numerische Simulationen nutzen wird.