Alessandra Buonanno zum Mitglied der US National Academy of Sciences gewählt

Die Mitgliedschaft ist ein weithin anerkanntes Zeichen für Exzellenz in der Forschung und gilt als eine der höchsten Auszeichnungen, die Wissenschaftler:innen erhalten können

27. April 2021

Professorin Alessandra Buonanno, Direktorin am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut; AEI) in Potsdam, ist zum Mitglied der US-amerikanischen National Academy of Sciences (NAS) gewählt worden. Derzeit können jährlich maximal 120 Mitglieder aus allen wissenschaftlichen Gebieten in die Akademie gewählt werden. Die Mitglieder werden in Anerkennung ihrer „herausragenden und kontinuierlichen Leistungen in der Forschung“ gewählt. Buonanno wird bei der nächsten Jahrestagung der NAS im Frühjahr nächsten Jahres offiziell in die Akademie aufgenommen.

„Ich fühle mich zutiefst geehrt, von so angesehenen Wissenschaftler:innen ausgezeichnet zu werden, und ich freue mich wirklich sehr, einer solch bedeutenden Akademie anzugehören“, sagt Alessandra Buonanno, Leiterin der Abteilung „Astrophysikalische und Kosmologische Relativität“ am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam. „Es ist eine großartige Belohnung nicht nur für meine eigene Forschung auf dem Gebiet der Gravitationswellenphysik, sondern auch für die hervorragende Arbeit, die die Mitglieder meiner Forschungsgruppen am AEI und an der University of Maryland über mehrere Jahre hinweg geleistet haben.“

Alessandra Buonanno studierte Theoretische Physik in Pisa und lehrte und forschte in Paris und an der University of Maryland, wo sie 2010 als Professorin berufen wurde. Sie ist eine führende Theoretikerin auf dem Gebiet der Gravitationswellenphysik und Principal Investigator der LIGO Scientific Collaboration. Ihre Arbeit an der Modellierung von Wellenformen war entscheidend für den Nachweis von Gravitationswellen aus Doppelsternsystemen, die aus Schwarzen Löchern und/oder Neutronensternen bestehen, sowie für die physikalische Interpretation der Signale. Für ihre Beiträge zu den Entdeckungen von LIGO und Virgo wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter 2018 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis – dem renommiertesten deutschen Forschungspreis – und 2021 mit der Galileo-Galilei-Medaille. Vor kurzem wurde sie zum Mitglied der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Buonanno ist Fellow der International Society on General Relativity and Gravitation und der American Physical Society. Sie hat eine Professur an der University of Maryland und Honorarprofessuren an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam inne.

Die National Academy of Sciences (NAS) der USA ist eine gemeinnützige, private Gesellschaft von angesehenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Begründet durch ein Gesetz des Kongresses, unterzeichnet von Präsident Abraham Lincoln im Jahr 1863, ist die NAS damit beauftragt, die Nation unabhängig und objektiv in Fragen von Wissenschaft und Technologie zu beraten. Wissenschaftler:innen werden für herausragende Beiträge zur Forschung von ihren Kollegen:innen in die NAS gewählt. Die NAS setzt sich für die Förderung der Wissenschaft in Amerika ein, und ihre Mitglieder tragen aktiv zur internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft bei. Fast 500 derzeitige und verstorbene Mitglieder der NAS haben Nobelpreise gewonnen, und die Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences, gegründet 1914, ist heute eine der führenden internationalen Zeitschriften für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.

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