Einbau einer weltweit einzigartigen Technologie in das deutsch‐britische Gravitationswellenobservatorium GEO600 wird in einem Video‐Tagebuch dokumentiert

Start der ersten Folge am 16.06.2009 um 11:00 Uhr, im Rahmen des DFG Launch lunch, im Wissenschaftsforum Berlin, 10117 Berlin durch den Präsidenten der DFG, Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner

10. Juni 2009

Unter dem Titel „Die Wellenjäger - Erschüttern Einsteins Gravitationswellen das Universum?“ startet eine neue Serie des DFG-Science TV, die sich um den Einbau einer neuartigen Technologie in das deutsch-britische Gravitationswellenobservatorium GEO600 dreht. Daran beteiligt sind Wissenschaftler des Exzellenzclusters QUEST, die den aufregenden Weg von „gequetschtem Licht“ ´raus aus der Spielwiese im Labor und ´rein in den Ernst des Lebens im Detektor GEO600 begleiten.

Der Trailer zum Video-Tagebuch ist bereits unter dfg-science-tv.de zu sehen.

Die QUEST-Nachwuchswissenschaftler Dr. Henning Vahlbruch und Alexander Khalaidovski vom Albert-Einstein-Institut (AEI) in Hannover stehen mit ihrer Forschungsarbeit im Mittelpunkt eines Filmprojektes, das bald auf dem Internetfernsehportal der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu sehen sein wird. Das Besondere: die Wissenschaftler nehmen die Kamera selbst in die Hand. Drei Monate lang werden sie Woche für Woche in dreiminütigen Kurzfilmen über ihr Forschungsprojekt berichten: darüber, wie man Licht quetschen kann, um winzige Längenänderungen mit einer weltweit einzigartigen Präzision zu messen.

In ihrem Videotagebuch erklären Henning Vahlbruch und Alexander Khalaidovski, weshalb Gravitationswellen so aufregend sind, wie man versucht, sie zu messen und wie sie und ihre Kollegen am AEI die Methode des gequetschten Lichts entwickelt haben, das jetzt getestet wird. Vor allem aber erzählen sie von ihrer eigenen Arbeit, von Hindernissen und Erfolgserlebnissen. Sie berichten von einer Reise in die USA und vom Weg ihres Experimentes aus dem Labor zum GEO600-Observatorium nach Ruthe. Wenn die Integration der neuen Technologie in den Gravitationswellendetektor funktioniert, wird GEO600, eines der empfindlichsten Messgeräte der Welt, in seiner Messgenauigkeit noch einmal erheblich verbessert.

 Die beiden Nachwuchswissenschaftler werden dabei von jungen Kollegen aus der Gruppe von Prof. Roman Schnabel vom AEI mit der Kamera beobachtet. Michael Britzger, Tobias Westphal, Henning Ryll und Tobias Vockeroth (QUEST) haben die Rollen von Regisseuren, Kamera- und Tonleuten übernommen. Die Grundlagen dafür haben sie auf einem Workshop der DFG gelernt. Seit Ende April nun betrachten sie die wissenschaftliche Arbeit aus einer ungewohnten Perspektive.

Henning Vahlbruch und Alexander Khalaidovski stehen kurz vor dem Abschluss ihrer Forschungsarbeit zum so genannten gequetschten Licht (squeezed light). Sie liefern mit ihrer Arbeit einen wichtigen Baustein, um den Gravitationswellendetektor GEO600 in seiner Empfindlichkeit zu verbessern.

Als weltweit erste Forschergruppe bereiten sie zusammen mit ihren Kollegen am AEI den Einbau des quantenoptischen Experiments mit „squeezed light“ in GEO600 vor. Damit wird die Physik der kleinsten Teilchen, die Quantenphysik, zum ersten Mal genutzt um das Größte, das Universum, zu erforschen.

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