Verschmelzung eines Neutronensterns mit einem Schwarzen Loch
mit Gezeiteneffekten
Die Bilder zeigen die Simulation eines Neutronensterns, der mit einem Schwarzen Loch verschmilzt. Während der Verschmelzung wird der Neutronenstern von Gezeitenkräften zerrissen.
Im Allgemeinen treten Gezeitenkräfte bei Schwarzen Löchern geringer Masse, Schwarzen Löchern mit progradem Eigendrehimpuls (der Eigen- und der Bahndrehimpuls sind parallel ausgerichtet) oder bei großen Neutronenstern-Radien auf. Allerdings scheinen solche Szenarien in der Natur seltener vorzukommen; so zeigten die Gravitationswellenereignisse GW200105 und GW200115, bei denen Neutronensterne mit Schwarzen Löchern verschmolzen, keine Anzeichen von Zerreißen durch Gezeitenkräfte.
Bildrechte
Numerisch-relativistische Simulation: S.V. Chaurasia (Universität Stockholm), T. Dietrich (Universität Potsdam und Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik)
Wissenschaftliche Visualisierung: T. Dietrich (Universität Potsdam und Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik), N. Fischer, S. Ossokine, H. Pfeiffer (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik), T. Vu
Danksagung
Wir bedanken uns für die Unterstützung durch das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) [Projekt GWanalysis 44189 HAWK], durch den Norddeutschen Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen [Projekt bbp00049] und durch das PDC Center for High Performance Computing [SNIC 2020/1-34 Beskow]. Diese Unterstützung ermöglichte unsere Simulationen von Systemen aus Schwarzen Löchern und Neutronensternen.
Hinweis: Die Veröffentlichung von Filmen und Bildern bedarf der schriftlichen Einwilligung und erfolgt nur unter Nennung der Rechteinhaber. Bitte kontaktieren Sie das AEI-Pressebüro zwecks Einholung der Genehmigung.