Postdoktorand*innen-Stellen in der Gravitationswellenphysik und Astrophysik am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam

Stellenangebot vom 26. April 2024

Die Abteilung „Astrophysikalische und kosmologische Relativitätstheorie“ (ACR) am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) in Potsdam schreibt mehrere Postdoc-Stellen aus, welche je nach Erfahrung und Dienstalter auf verschiedenen Ebenen angeboten werden und zwischen 2 und 5 Jahren dauern können. Diese Stellen sind in den Bereichen der Datenanalyse und deren Schnittstelle mit der  Wellenformmodellierung für den kürzlich beschlossenen weltraumgestützten Gravitationswellendetektor LISA. Genauer gesagt wird die Arbeit die Forschung für den LISA Global Fit und Waveform Generator umfassen und wird hauptsächlich vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem kürzlich geförderten Forschungsprojekt der Max-Planck-Gesellschaft „Delivering LISA Science in Germany“ unterstützt.

Die Datenverarbeitung für LISA wird auf europäischer Ebene durch das Distributed Data Processing Center (DDPC) koordiniert. Das DLR hat sich verpflichtet, zum DDPC beizutragen, und die Abteilung ACR wird die deutschen Beiträge zum Global Fit und Waveform Generator leiten.

Wir suchen Postdoktorand*innen für die Teilnahme an einer Reihe von Projekten zur Entwicklung

  • Einer Global Fit Pipeline, die in der Lage ist, die Parameter aller verschiedenen Quellentypen zu messen und dabei instrumentelle Artefakte wie Datenlücken und Störungen zu berücksichtigen;
  • Einer Suchpipeline zur Ableitung erster Schätzungen der Parameter von Binärsystemen mit extremem Massenverhältnis und stellarer schwarzer Löcher in den LISA-Daten;
  • Methoden des maschinellen Lernens für die LISA Datenanalyse;
  • Eine Wellenformgenerator-Pipeline, die Signalmodelle für alle in den LISA-Daten erwarteten Quellentypen liefern kann;
  • Schnelle und genaue Wellenformmodelle für LISA;
  • Ein Rahmenwerk für den Vergleich von Wellenformmodellen und die Verwendung von Wellenformen mit numerischer Relativität zu deren Validierung.

Die ACR-Abteilung ist eine lebendige, interdisziplinäre und synergetische Gruppe, die sowohl die Zusammenarbeit als auch die unabhängige Arbeit und die Kreativität fördert. Die von Alessandra Buonanno geleitete ACR-Abteilung besteht aus etwa 45 Wissenschaftler*innen, darunter drei ständige Forschungsgruppenleiter, Jonathan Gair, Harald Pfeiffer, Jan Steinhoff, und der für fünf Jahre ansässige Forschungsgruppenleiter Miguel Zumalacarregui. Die Abteilung beherbergt auch mehrere Langzeit- und Kurzzeitbesucher*innen und unterhält Verbindungen zum Fachbereich Physik der University of Maryland, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam.

Die ACR-Abteilung verfügt über einen Hochleistungscomputer-Cluster, Urania, mit ~6.050 Kernen, einen Hochdurchsatz-Computer-Cluster, Hypatia, mit ~12.000 Kernen und zwei Server, Saraswati und Lakshmi, mit jeweils 8 A100 GPUs. Diese Cluster werden für numerische Relativitätssimulationen von Gravitationswellenquellen sowie für Quellenmodellierungs- und Datenanalysestudien für aktuelle und zukünftige Gravitationswellendetektoren verwendet.

Um sich zu bewerben, reichen Sie bitte Ihre Bewerbung über unser Stellenportal hier ein.

Sie werden gebeten, ein Anschreiben, einen Lebenslauf, eine Liste der Veröffentlichungen und eine Erklärung über bisherige und künftige Forschungstätigkeiten von höchstens 3 Seiten hochzuladen. Die Bewerber*innen müssen die Namen von drei Referenzpersonen für Empfehlungsschreiben angeben. Bitte registrieren Sie sich in unserem Stellenportal und geben Sie die Kontaktinformationen für die Referenzpersonen rechtzeitig vor Ablauf der Frist an, damit die Referenzschreiben rechtzeitig eingehen können. Die Referenzpersonen erhalten eine E-Mail mit Anweisungen, wie sie ihre Schreiben hochladen können.

Die Bewerber*innen werden gebeten, sich so bald wie möglich zu bewerben. Die Frist für die vollständige Berücksichtigung ist der 21. Mai 2024, einschließlich des Eingangs des Referenzschreibens. Die Stellen sind im Herbst 2024 verfügbar. Die Bewerbungen werden berücksichtigt, bis alle Stellen besetzt sind.

Die Vergütung und Sozialleistungen sind nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD Bund) gerichtet, in der Regel in der Entgeltgruppe E13 (sofern die Qualifikation nach TVöD gegeben ist).

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik ist ein Arbeitgeber der Chancengleichheit und verpflichtet sich, qualifizierten Bewerber*innen aller Ethnizitäten, Hautfarben, Religionen, Altersklassen, Geschlechter, sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten oder nationaler Herkünfte Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht. Das AEI und die Max-Planck-Gesellschaft heißen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Ideen willkommen, die Vielfalt und Inklusivität wertschätzen (Code of Conduct). Das Institut fördert eine gesunde Work-Life-Balance, indem es allen Mitarbeiter:innen einen Familienservice, die Kooperation mit einem nahegelegenen internationalen Kindergarten, sowie ein institutseigenes Eltern-Kind-Zimmer und einen Stillraum anbietet.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an acr-jobs@aei.mpg.de.

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